Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Bewohnerinnen und Bewohner im Pioneer Park.
Heute informieren Sie vorab kurz über die ersten Hintergründe des Feuerwehreinsatzes in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch am historischen Heizkraftwerk, westlich der Stefanie-Kwojek-Straße.
Die gute Nachricht: Es bestand und besteht zu keiner Zeit eine bedrohliche Situation für Leib, Leben und Umwelt. Wir sind im engen Austausch mit der Genehmigungsbehörde, dem Regierungspräsidium Darmstadt, und mit den beteiligten Firmen, um aufzuklären, wie es zu dem Austritt und der Geruchsbelästigung kommen konnte sowie den Schritten, die dazu führen, solche Unannehmlichkeiten in Zukunft zu verhindern.
Wie Sie wissen und sehen, sanieren wir zurzeit zwei größere Flächen im Pioneer Park. Dazu wird als Maßnahme eine biologische Emulsion, mit einem Wirkstoff auf Pflanzenbasis, in den Untergrund injeziert. Dieser Wirkstoff beschleunigt den bereits auf natürlichem Wege begonnen biologischen Abbau und hilft den Boden zu reinigen. Es ist eine aufwendige und notwendige Arbeit.
In der Nacht zu Mittwoch trat an einer Stelle eine Flüssigkeit aus und lief von der Baustelle in einen Gully direkt vor dem eingezäunten Bereich. Ein aufmerksamer Passant informierte die Feuerwehr, die sich der Sache sofort annahm. Schnell wurde festgestellt, dass von dem Stoff keine Gefahr ausgeht. Es handelte sich um die, nach Gülle riechende Emulsion. Im Nachgang wurde das Pflaster gereinigt und die Fläche mit einer Plane abgedeckt, um den Geruch zu minimieren.
Es ist geplant, dass das Substrat bis spätestens Mitte Mai noch in den Boden eingebracht wird. Das ausführende Unternehmen Sensatec GmbH aus Berlin trifft mittlerweile Vorsorge, dass zukünftige geruchliche sowie sonstige Beeinträchtigungen vermieden werden.
Für die Unannehmlichkeiten bitten wir Sie um Entschuldigung.
Mit freundlichen Grüßen
LEG Hessen-Hanau GmbH
Im Bereich westlich der Stefanie-Kwojek-Straße laufen derzeit die Arbeiten für die Grundwassersanierung. Mit dieser Anwohnerinformation möchten wir Sie über den Sachstand informieren.
Westlich der Stefanie-Kwojek-Straße befand sich die Wäscherei der ehemaligen Pioneer-Kaserne. Durch das Arbeiten mit Reinigungsmitteln sind vor Jahrzehnten sogenannte leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) zum Teil in den Untergrund eingedrungen. Die Schadstoffe sind in das Grundwasser gesickert und haben dies belastet. Bei den LCKW handelt es sich hier um das chemische Reinigungsmittel PER (Perchlorethen), welches teilweise bereits im Untergrund natürlich biologisch abgebaut wurde, so dass sich dort auch dessen Abbauprodukte befinden.
Diesen natürlichen Schadstoffabbau macht sich das gewählte Sanierungsverfahren zu Nutze, in dem ein Wirkstoff auf Pflanzenbasis in den Grundwasserleiter injiziert wird, der den biologischen Abbau beschleunigt. Durch die dabei auftretenden biologischen Umsetzungen des Wirkstoffs sind geruchliche Beeinträchtigungen entstanden, für die wir uns entschuldigen. Auch ist es am Dienstag, den 11.04.2023 zu einem ungeplanten Austritt von Wirkstoffsuspension gekommen, welche einen Feuerwehreinsatz nach sich zog. Eine Gefahr für die menschliche Gesundheit sowie für die Umwelt bestand dabei aber nicht.
Das ausführende Unternehmen Sensatec GmbH aus Berlin hat mittlerweile Vorsorge getroffen, dass zukünftige geruchliche sowie sonstige Beeinträchtigungen vermieden werden.
Es ist geplant, im Bereich der Stefanie-Kwojek-Straße die Arbeiten zur Grundwassersanierung bis Mitte Mai 2023 abzuschließen.