Die COVID-19-Pandemie beeinträchtigt Bauabläufe auf Baustellen deutschlandweit mittlerweile seit März 2020. Das betrifft auch den Pioneer Park und die Wohnungen im Triangle Housing. Die Fertigstellung der Eigentumswohnungen hat und wird sich – wie den betroffenen Erwerbern bereits schriftlich mitgeteilt – verzögern. Das hat bei vielen Erwerbern für Unverständnis gesorgt.
Deshalb erläutern wir Ihnen nachstehend, welche Auswirkungen eine Pandemie auf eine Baustelle wie den Pioneer Park hat und welche Maßnahmen aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffen wurden, um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter und Bauarbeiter auf unserer Baustelle zu gewährleisten.
Seit Beginn der Pandemie kommt es zu Lieferengpässen und teilweisem Komplettausfall von Materiallieferungen. Stahl- und Metallkonstruktionen konnten über Monate nicht geliefert werden, da die Werke nach Bekanntwerden einer Corona-Erkrankung unter den Mitarbeitern geschlossen waren. Dies betraf zeitweise auch Elektromaterial wie Schaltschränke aus Frankreich, Lampen aus Italien, Kabel und ähnliches. Die meisten für den Rohbau und Außenanlagenbau benötigten Materialien, zum Beispiel Winkelsteine, Ziegel, Sandstein usw. konnten nicht geliefert werden, da die Werke auch hier zeitweise die Produktion einstellen mussten. Der Hersteller der Aufzüge hatte ebenfalls rund zwei Monate die Produktionsstätten geschlossen. In diesen Fällen bemühen wir uns um Ersatz, kurzfristig lässt sich eine alternative Lieferkette für die Größe der Baustelle jedoch nicht konstruieren.
Zunächst musste die Anzahl der Bauarbeiter wegen der einzuhaltenden Mindestabstände herabgesetzt werden. Dadurch kann die parallele Ausführung mehrerer Gewerke nicht stattfinden, um die Anzahl der Kontakte zwischen verschiedenen Baufirmen zu beschränken. Um es zu veranschaulichen: Wo vorher wenn nötig zwei bis drei Gewerke, also durchaus zeitweise bis zu zehn Personen in einer Wohnung arbeiteten, dürfen es jetzt unter Einhaltung der Hygienevorschriften und Mindestabstandsregeln vielleicht nur noch 2-3 Personen sein. Das erschwert das Aufstellen der Trockenbauwände, Verziehen der Grundleitungen, Vertragen und Transport der Materialien und vieles mehr.
Dadurch, dass die Baustelle mit erheblich weniger Bauarbeitern besetzt ist als vor der Pandemie, kommt es logischerweise zu einer Verzögerung im Ablauf und Störung der Koordination einzelner Gewerke.
An einem Bau sind auch öffentliche Stellen und Behörden beteiligt. Somit konnten die bereits eingebauten Aufzüge keine TÜV-Abnahme erhalten, weil zuständiges Personal nicht ausrücken darf.
Die pandemiebedingten Lieferschwierigkeiten können nur langsam ausgeglichen werden. Die reduzierte Zahl der Arbeitskräfte führt dazu, dass Verzögerungen im Gegensatz zur Vor-Corona-Zeit auch nicht einfach „aufgeholt“ werden können. Auch Produktionsstätten verdoppeln nicht plötzlich ihre Produktivität. Bei Missachtung der Arbeitsschutzverordnungen und Hygienemaßnahmen kann es schlimmstenfalls zur behördlichen Stilllegung der Baustelle kommen.
Diese Verzögerungen treffen uns nun seit gut einem Jahr. Der Ablauf der Baustelle ist mit dem Ablauf einer Baustelle vor der Pandemie nicht zu vergleichen.
Unsere Bauleitung hat den Ablauf der Bauarbeiten pandemiebedingt optimiert, jedoch muss aufgrund der ständig wechselnden Lage und Vorschriften stetig nachjustiert werden. Die Fertigstellung der Wohnungen schreitet trotz aller Widrigkeiten weiter voran und so konnten die ersten beiden Bauabschnitte mit nur wenigen Wochen Verzögerung bereits übergeben werden.
Es lässt sich feststellen, dass die Auswirkungen der Pandemie im Alltag jeden ganz unterschiedlich betreffen. Während sich für die einen kaum etwas ändert, sind andere von Kurzarbeit, mangelnder Auftragslage und ernsthafter Existenzbedrohung betroffen. Diese ganz unterschiedlichen Situationen und Schilderungen erleben wir derzeit als Reaktion auf die verzögerten Fertigstellungszeitpunkte der Gebäude im Triangle Housing. Wir treffen überwiegend auf Verständnis und erkennen ein Solidaritätsgefühl in diesen besonderen Zeiten. Unverständnis herrscht zumeist bei denjenigen, die von den Auswirkungen bisher glücklicherweise verschont blieben und denen die Bedrohung und Einschränkung im Alltag nicht bewusst wird.
Das oberste Ziel bleibt, alle Mitarbeiter und Handwerker gesund durch die aktuelle Zeit zu bringen.
Wir wünschen allen für die kommenden Monate vor allem Gesundheit.