Aufregender Fund am vergangenen Donnerstag im Pioneer Park: Bei Kanalbauarbeiten im Bereich Triangle Housing war eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zum Vorschein getreten. Alle Beteiligten – Baufirmen, die LEG Hessen-Hanau, die Stadt Hanau und die beteiligten Einsatzkräfte – handelten schnell und umsichtig.
Von 6000 Einwohnern im Umkreis von 1000 Metern mussten 500 ihre Wohnungen verlassen, als Polizei und Feuerwehr sie evakuierten. Im Zuge der Evakuierung ließen sich etwa 200 Menschen mit Bussen der Hanauer Straßenbahn in die Lindenauhalle als Sammelunterkunft bringen. Zeitgleich wurden die Robinson- und die Elisabeth-Schmitz-Schule, die städtischen Kinder-Tagesstätten Old Argonner, Wolfgang, Sportsfield sowie die Betriebs-Kita Umicore geschlossen. Ab 12.30 Uhr war der gesamte Straßenverkehr auf der B 43a von der Abfahrt Hanau-Hafen bis zur Abfahrt Hanau-Wolfgang und umgekehrt voll gesperrt. Betroffen waren auch der Bahnverkehr auf den Strecken Hanau-Fulda und Hanau-Friedberg sowie die Stadt- und Regionalbusse im Evakuierungsbereich. Über das Bürgertelefon war die Stadt Hanau jederzeit für Rückfragen und Hilfsbedürftige erreichbar.
Um 13 Uhr übernahmen dann die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes Hessen und entschärften nach rund 50 Minuten kurz vor 14 Uhr die Fliegerbombe. Oberbürgermeister Claus Kaminsky dankte den Entschärfern Dieter Schwetzler und René Bennert für ihre Arbeit und zeigte sich „hoch erfreut, dass die Entschärfung glimpflich verlaufen ist“. Wenige Minuten später wurden Straßen- und Schienenverkehr wieder freigegeben und die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Insgesamt waren bei dem Einsatz 120 Kräfte der Polizei im Einsatz, 105 der Hanauer Feuerwehren und 62 vom Betreuungs- und Sanitätszug des Main-Kinzig-Kreises.